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Hier ist der Bildungsweg vom Sonnenhormon Vitamin D zu sehen. In der Haut kann das Prohormon Vitamin D3 in Abhängigkeit vom Sonnenstand, der Bewölkung, der exponierten Hautfläche, dem Hauttyp und dem Eigenschutz der Haut gebildet werden.
Im Blut wird in der Regel die Speicherform Calcidiol (25(OH)D) nachgewiesen. Die aktive Form ist das Calcitriol (1,25(OH)2D3). Über Nahrungsergänzungsmittel kann man das Vitamin D3 (Cholecalciferol) oder Vitamin D2 (Ergocalciferol) zu sich nehmen.
7-Dehydrocholesterol
Vorläufer des Cholesterins bzw. Cholesterols, was wiederum Vorläufer der Steroidhormone ist
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Prävitamin D3
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Prohormon Vitamin D3 – Bildung in der Haut oder Aufnahme über Nahrungsergänzungsmittel
(Cholecalciferol, Calciol)
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Speicherform Calcidiol – Bestimmung im Blut
(25(OH)D, 25(OH)Vitamin D3, 25-Hydroxy-Vitamin D3, 25-Hydroxycholecalciferol, Calcifediol)
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Sonnenhormon Vitamin D3 – Aktives Hormon
(Calcitriol, 1α,25-Dihydroxycholecalciferol, 1α,25(OH)2Vitamin D3, 1,25(OH)2D3, 1,25-DHCC, Vitamin D)
Die Bezeichnung Vitamin wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dem polnischen Biochemiker Casimir Funk für Stoffe eingeführt, da er davon ausging, das lebensnotwendige Stoffe (lateinisch vita – Leben) eine Amingruppe (-NH2) enthalten. Der amerikanische Biochemiker Elmer McCollum führte dann noch die Großbuchstaben ein. Manche dieser Vitamine waren eher eine Gruppe von Stoffen, deswegen bekamen diese dann fortlaufende Nummern, wie die B-Vitamine. Über die Funktion sagt der Begriff Vitamin nichts, außer dass sie lebensnotwendig sind.
Vitamin D3 (Cholecalciferol, Calciol) selbst ist ein Vorläufer-Hormon, welches sich von einer Vorstufe des Cholesterols (7-Dehydrocholesterol) ableitet und damit mit unseren Steroidhormonen, wie Progesteron, Estradiol, Testosteron und Cortisol, verwandt ist.
Das Vitamin D3 wirkt im Körper in seiner aktiven Hormonform, dem Calcitriol (1α,25-Dihydroxycholecalciferol, 1α,25(OH)₂Vitamin D₃), die Zwischenform ist das Calcidiol (25-Hydroxycholecalciferol, 25(OH)Vitamin D₃).
Dabei hat die Zwischenform Calcidiol eine Halbwertszeit von ca. 2 bis 3 Wochen bzw. 2 bis 4 Monaten im Blut (hier variieren die Angaben in den Quellen), das aktive Hormon Calcitriol von etwa 15 Stunden. Im Blut wird in der Regel der Calcidiol-Spiegel bzw. 25(OH)D-Spiegel bestimmt.
Manche Hormone, wie die Steroidhormone und damit auch das Calcitriol, sind Schlüssel zu unseren Genen bzw. der Erbinformation, also der DNS (Desoxyribonukleinsäure). Sie sorgen dafür, dass Informationen aus der DNS abgelesen und anschließend anhand der Bauanleitung z. B. Körperbausteine oder Enzyme hergestellt werden können. Dabei ist das Sonnenhormon Vitamin D unter anderem ein ganz wichtiger „Schlüssel“ im Bereich des Immunsystems.
Um genau zu sagen, wo man selbst steht, hilft nur eine Vitamin D-Bestimmung im Blut. Wobei eine Einschätzung der Sonnenexposition und die Einnahme von bestimmten Lebensmitteln gute Näherungswerte liefern kann.
Viele Menschen sind immer wieder überrascht, wie niedrig ihr Vitamin D-Spiegel ist, obwohl sie eigentlich ausreichend in der Sonne sind. Ein weiterer Hinweis auf die Vitamin D-Abhängigkeit von Symptomen ist, wenn sich diese in Deutschland ab Mitte/Ende September verstärken und etwa bis März/April/Mai anhalten.
Die wichtige Rolle von Vitamin D für den Knochenstoffwechsel stellt niemand infrage. Bei Kinder kann ein Vitamin D-Mangel Rachitis, bei Erwachsenen Osteomalazie (Knochenerweichung) hervorrufen.
Vitamin D ist wichtig für die Kalziumaufnahme aus dem Darm. Wenn zu wenig Kalzium aufgenommen werden kann, können Knochen nicht richtig mineralisieren bzw. demineralisieren und verformen sich. Dadurch kommt es unter anderem zu den typischen krummen O- oder X-Beinen.